Am 16. November ist Welt-Akupunktur-Tag. Dieser Tag erinnert daran, dass die UNESCO am 16.11.2010 die traditionelle Akupunktur und Moxibustion in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen hat. Seitdem wird dieser Tag weltweit von den TCM-Fachgesellschaften genutzt, um auf die Bedeutung und den Nutzen von Akupunktur und Moxibustion aufmerksam zu machen und diese jahrtausendealte Therapieform zu würdigen …

Soweit der offizielle Text. Ich finde es jedoch bemerkenswert, dass die Fachgesellschaften mit einem eher an verstaubte Traditionen erinnernden „Kulturerbe“ Tag an eine Therapieform aufmerksam machen müssen. Ich sehe ein, dass viele Werbeagenturen an den zum Download bereitgestellten Texten und Bannern gut verdienen werden. Aber „Kulturerbe“ klingt einfach nach etwas dass vergessen und eingemottet ist. Für mich ist die Akupunktur etwas sehr lebendiges und hilfreiches, und sie braucht sicher keinen Erinnerungstag. Die Erfolge sprechen für diese Therapieform und diese sprechen sich rum. Ich muss allerdings zugeben, dass die meisten Behandlungsfälle in unserer Praxis in Bremen-Schwachchausen sehr komplexer Natur sind und das volle Spektrum der klassischen chinesischen Medizin erfordern, also zusätzlich zur Akupunktur und der Moxibustion auch das Schröpfen, das Gua sha Verfahren, die chinesische Faszientherapie Tuina und vor allem die chinesische Arzneimitteltherapie. 

Bleibt nur zu hoffen, dass nicht demnächst auch noch eine „lange Nacht der Akupunktur“ ausgerufen wird. Ich gehe meistens früh zu Bett …