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Chinesische Medizin, Allergien und Heuschnupfen: lieber Magnolien als Birken
12. April 2019 - Dr. Jens Meyer
Jedes Jahr Ende März oder Anfang April öffnen sie sich: Die Magnolienblüten auf dem Grundstück neben unserem Praxisgarten. Zur selben Zeit sitzen mir dann die Patienten gegenüber, deren Nase alles andere als offen ist: Heuschnupfen! Und im Frühjahr 2019 haben wir vor allem aufgrund des hinter uns liegenden super-warmen Februars eine wahre Pollenplage.
Ein Blick aus dem Fenster lässt mich dann immer schmunzeln: Dort stehen Übeltäter und Abhilfe praktisch Seite an Seite. Zum einen eine Birke, die mit ihren Pollen und denen von Hasel und Erle das berühmte Allergietrio bildet. Und davor eben der schon erwähnte Magnolienbaum. Dessen getrocknete Blüten werden in der Chinesischen Medizin wiederum zur Behandlung von allergischem Schnupfen bzw. Heuschnupfen eingesetzt.
Einer der Gründe, warum dies seit vielen Jahrhunderten gemacht wird, also lange bevor man bestimmte Wirkstoffe aus den Pflanzen extrahieren und bestimmen konnte, ist die sogenannte signatura plantarum, also die Zeichenlehre der Pflanzen: In diesem Fall nasenförmige Blüten, die sich genau in den Wochen des Jahres öffnen, in denen vielen Menschen die Nase zuschwillt. Klingt trivial? Nun, ist gut beobachtet und clever schlussgefolgert würde ich sagen.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass in der klassischen Chinesischen Medizin keine einzelnen Pflanzen oder Kräuter verabreicht werden, sondern immer eine Zusammenstellung unterschiedlicher chinesischer Arzneipflanzen oder Mineralien aus spezialisierten Apotheken. Was genau verschrieben wird, richtet sich vor allem nach den individuellen Beschwerden wie zum Beispiel laufende Nase, Niesen, Juckreiz der Augen, Husten, Müdigkeit etc. und weiteren diagnostischen Befunden wie zum Beispiel dem Pulsbild des Patienten. Und auch nicht jede Rezeptur gegen Allergien enthält die oben genannten Blüten.
Übrigens: was ich im Dezember in dieser Rubrik nur angedeutet habe, bewahrheitet sich in diesen Wochen wieder aufs Neue: Personen die sich rechtzeitig um die Behandlung des Heuschnupfens oder ihrer Allergie gekümmert haben, kommen trotz des extremen Pollenfluges mit zumeist milde ausgeprägter Symptomatik davon.
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