Aktuelles & Wissenswertes
Die Lunge & Chinesische Medizin: TCM & Akupunktur bei Husten, Asthma und Atemwegsinfekten
3. Februar 2020 - Dr. Jens Meyer
Chronische Bronchitis, anhaltender Husten nach Infekten und Asthma, das sich durch Allergien, Kälte oder sportliche Betätigung verschlechtert, sind nicht nur im Winter häufige Themen in einer chinesischen Praxis.
Eine alte chinesische Medizintheorie, das Shang Han Lun, beschreibt ausführlich die akuten und chronischen die Folgen von Kälteeinwirkungen auf den Körper. Aus westlicher Sicht könnte man sagen, dass hier präzise die einzelnen Phasen eines starken Infektes beleuchtet werden, wie zum Beispiel eine Grippe. Aus der Perspektive der Chinesischen Medizin sind die Lehren des Shang Han Lun vor allem wichtig, um die Auswirkungen von nicht ausgeheilten und somit im Körper "steckengebliebenen" Infekten bzw. Kälteeinwirkungen erkennen zu können.
Häufig hören wir in der Praxis: "Ich hatte damals eine schwere Erkältung, danach ging alles los". Die Folgen können dann zum Beispiel chronischer Husten, eine chronischen Bronchitis oder Asthma sein. Und wenn bereits ein Asthma bronchiale besteht, kann sich dieses verschlechtern. Oft aber haben die verbleibenden Beschwerden jedoch nichts mehr mit den ursprünglichen Symptomen eines Infektes zu tun, sondern können sich zum Beispiel als Abgeschlagenheit, Schmerzen, Magen- und Darmprobleme oder Gelenkbeschwerden bemerkbar machen. Und noch komplizierter kann es werden, wenn verschiedene Symptome unterschiedlicher Organsysteme zusammen auftreten. Entgegen der ersten Vermutung sind diese Fälle jedoch keine Seltenheit, sondern Alltag in der Chinesischen Praxis.
Eine chinesische Behandlung nach der Lehre des Shang Han Lun besteht vor allem in der richtigen Auswahl der chinesischen Arzneimittel und Akupunkturpunkte entsprechend den Ergebnissen der Puls- und Zungendiagnose sowie der körperlichen Untersuchung. Auch das Schröpfen kann bei Erkrankungen der Atemwege eine wichtige Rolle spielen, welches auch in den westlichen Naturheilverfahren als "ausleitendes Verfahren" beschrieben wird.
Ein weniger bekannter aber sehr wichtiger Aspekt in der Behandlung von Asthma, Husten und anderen Erkrankungen der Lunge wie Sarkoidose, Asbestose oder pulmonaler Hypertension ("Bluthochdruck im Bereich der Lunge") ist die Korrektur von Beeinträchtigungen der Atemmechanik im Bereich der Muskeln und der Faszien. Hier lassen sich die klassischen Techniken der chinesischen Medizin sehr hilfreich mit der modernen Faszientherapie kombinieren.
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